Sternenbildfotografie im Nachthimmel | C-Rope Kamerazubehör Blog

Fange sternenklare Nächte in Deinen Bildern ein 

Kennst Du das? Ein atemberaubender Sternenhimmel, endlich mal wieder genügend Zeit, um genau diesen mit der Kamera einzufangen und keine Müdigkeit, die Dich früher nachhause bringt, als Du den Auslöser Deiner Kamera drücken konntest? Und dann nimmst Du vermeintlich tolle Bilder auf und beim Bearbeiten zuhause fällt Dir auf: Verwackelt. Unscharf. Ärgerlich

Damit Dir das bei Deiner nächsten Sternennacht nicht mehr passiert, haben wir Dir eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zusammengeschrieben, mit der es uns stets gelingt, scharfe Bilder vom Sternenhimmel aufzunehmen.

Inhalt

1. Schritt: Wähle den richtigen Standort für die Sternennacht aus

Dazu wählst Du idealerweise einen Ort mit geringer Lichtverschmutzung und natürlich freiem Blick auf den Himmel aus. 

Insbesondere eine hohe Lichtverschmutzung kann Dir viel in Deinen Bildern ruinieren. Beispielsweise kann viel künstliches Licht zu einer Überbelichtung der Nacht führen, wodurch Du die Sterne maximal verschwommen ablichten kannst. 

Außerdem erhöhen sich die Kontraste der Sterne, je dunkler Deine Umgebung ist und Du vermeidest Farbstiche. Auch die Bildqualität erhöht sich, wenn Du einen Ort mit geringer Lichtverschmutzung wählst, da weniger Störungen auf dem Bild zu klareren und schärferen Ergebnissen führen.

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2. Schritt: Nutze ein Stativ für Nachtaufnahmen des Sternenhimmels

Da Du bei der Sternenfotografie eine relativ lange Belichtungszeit benötigst, ist es ratsam ein Stativ zu verwenden. Dabei solltest Du auch auf jeden Fall daran denken, den Bildstabilisator auszuschalten, wenn Du keine verwackelten Bilder haben möchtest. 

Aber wieso verwackeln die Bilder eigentlich, wenn Stativ und Bildstabilisator zusammen genutzt werden? Sollte es dann nicht extra stabil und unverwackelbar sein? 

Oft trägt der Bildstabilisator dazu bei, dass Deine Bilder nicht verwackeln und sie somit schärfer werden. Allerdings steht Deine Kamera auf dem Stativ bereits so stabil, dass gar nichts mehr wackeln kann. Wenn der Bildstabilisator in der Kamera oder in Deinem Objektiv jedoch ebenso versucht zu stabilisieren, können Deine Bilder durch den technischen Versuch des Ausgleichs verwackeln. 

Ein Fernauslöser kann ebenfalls dazu beitragen, Verwacklungen und Verzerrungen zu minimieren, die durch manuelles Auslösen der Kamera entstehen können. Wenn Du den Auslöser manuell betätigst, besteht immer das Risiko, dass Du die Kamera bewegst, was zu unscharfen oder verschwommenen Bildern führen kann. Ein Fernauslöser ermöglicht es Dir, die Kamera auszulösen, ohne sie zu berühren, was das Risiko von Verwacklungen minimiert und zu schärferen Aufnahmen führen kann. Solltest Du keinen Fernauslöser haben, kannst Du es auch mit dem Zeit-/ Selbstauslöser probieren. Das hat bei uns bisher auch immer super funktioniert.

3. Schritt: Verwende den manuellen Modus, wenn Du Sterne fotografierst

Um bestmögliche Aufnahmen zu erzielen, solltest Du den manuellen Modus wählen. Nur so ist es Dir möglich, Blende, ISO und Belichtungszeit ideal einzustellen und an die Lichtverhältnisse anzupassen. Im Automatikmodus passiert es Dir bei geringem Licht nämlich schnell, dass Deine Kamera nicht gerade die besten Ergebnisse liefert und Du schlecht belichtete oder unscharfe Bilder erhältst. Im manuellen Modus hast Du die Kontrolle über alles.

4. Schritt: Der richtige Fokus in der Astrofotografie

Auch hier gilt: Manuell überlässt Dir die Macht über das Bild. Daher ist es empfehlenswert, den Fokus auf manuell und Dein Objektiv auf unendlich zu stellen. Aber achte darauf, den Fokus nicht bis zum Anschlag aufzudrehen. Hier gilt mal wieder: Ausprobieren! Drehe den Fokus also einmal komplett auf unendlich und dann ein kleines Stückchen wieder zurück. Dann probierst Du Dich so lange aus, bis die Schärfe optimal sitzt. 

Mit dem manuellen Fokus erhältst Du die bestmögliche Schärfe in Deinen Aufnahmen. Der Autofokus wird oft von kleinen Lichtquellen verwirrt und stellt so den falschen Punkt scharf – das war es dann mit Deinen sternenklaren Bildern.

5. Schritt: Die richtigen Einstellungen, um Sterne zu fotografieren

Wie immer in der Fotografie gilt: Es ist unmöglich Dir hier die eine perfekte Einstellungskombination vorzugeben, sodass JEDES Sternenbild von Dir ein voller Erfolg wird. Allerdings haben wir Dir mal zusammengefasst, wie wir meist für punktförmige Sterne starten. Von den Einstellungen aus kannst Du Dich dann nach oben oder unten weiter ausprobieren.

Belichtungszeit

Insbesondere in der Astrofotografie ist es schwierig, die richtige Belichtungszeit zu wählen. Dafür existiert sie sog. NPF-Regel. Wenn Du in die folgende Formel die entsprechenden Werte einfügst, kannst Du die ideale Belichtungszeit ausrechnen.

Belichtungszeit = (35 x Blende + 30 x Pixeldichte) / Brennweite

Ein Beispiel der NPF Formel: 

  • Deine Kamera hat einen APS-C Sensor (23,5 x 15,6 mm). 
  • Die Auflösung beträgt 6000 x 4000 Pixel. 
  • Du fotografierst mit Blende f/2.8 und einer Brennweite von 12 mm.

Pixeldichte = (Breite des Kamerasensors / Anzahl horizontaler Pixel) x 1000 = (23,5 / 6000) x 1000 = 3,9 

Belichtungszeit = (35 x 2,8 + 30 x 3,9)/ 12 mm = 17,9 Sek. 

Ergebnis: Bei dieser Kombination beträgt die optimale Belichtungszeit zwischen 17 und 18 Sekunden.

Blende

Wähle wenn möglich eine Blende f/2.8 oder offener. Allerdings solltest Du Dich hier nicht auf die eine perfekte Einstellung verlassen, sondern Dich ein wenig ausprobieren.

ISO

  • Es gilt: Je geringer, desto besser! 
  • Probiere Dich aus und schau, dass Du, wenn möglich, unter ISO 1600 bleibst 

6. Schritt: Und los geht’s mit Deinem Sternen Foto!

Wenn alles perfekt eingestellt ist, gibt es nur noch eins zu tun: Auslöser drücken und abwarten. Ist die Belichtungszeit abgelaufen, kontrolliere direkt, ob Du zufrieden mit den Ergebnissen bist. Dann kannst Du weiter ausprobieren, welche Einstellung Dir vielleicht nicht perfekt gelungen ist und Dich so immer weiter an Dein perfektes Bild herantasten. 

Wir machen uns dabei oft Notizen, um genau zu wissen, wo der Fehler lag. Eine kurze Unterhaltung und schon haben wir meist vergessen, welche ISO jetzt nochmal nicht so gut funktioniert hat. Außerdem kannst Du so sichergehen, dass am Ende der Nacht zumindest ein Foto dabei sein wird, was Du schön bearbeiten und stolz präsentieren kannst.

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