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Zu sehen ist ein Sonnenuntergang bei atemberaubender Landschaft.

Das Belichtungsdreieck – Tipps, Tricks und Nützliches

Das Belichtungsdreieck ist auf jeden Fall ein „underrated Lifehack“ in der Fotografie, da es eigentlich den ersten Schlüssel zum idealen Bild verkörpert. Wer dieses Dreieck nicht nur verstanden, sondern verinnerlicht hat, hat schon mal einen großen Sprung in die richtige Richtung gemacht. Um das Rezept zum perfekten Bild zu vervollständigen, fehlt dann quasi „nur” noch die richtige Kameraeinstellung, das perfekt inszenierte Motiv, viel Kreativität und Geduld. Aber Step-by-Step!

Inhalt

Unser geliebtes Belichtungsdreieck visualisiert also die Abhängigkeit der Belichtung von Blende, Verschlusszeit und ISO-Wert. Alle diese Einstellungen sind voneinander abhängig, was bedeutet: verändert man eine, muss man auch die anderen anpassen, um dieselbe Belichtung zu erreichen.

Möchtest du zum Beispiel die umwerfende Landschaft von Nebenan oder im Urlaub einfangen und hast die richtige Einstellung gefunden, kann das Bild richtig magisch wirken. Wenn du aber zum Beispiel die Blende etwas nach oben verstellst, wirkt das Bild, ohne weitere Anpassungen, direkt unterbelichtet. Das bedeutet, du musst dann auch die Verschlusszeit oder den ISO-Wert erhöhen, um der Landschaft nicht ihren atemberaubenden Effekt zu klauen.

Zu sehen ist das Belichtungsdreieck von FotoExperten 24.

Quelle: FotoExperten24

Um zu verstehen, was die drei Einstellungen eigentlich bewirken und wieso sie somit voneinander abhängig sind, fassen wir sie für Dich nun kurz zusammen! [Unser Motto? KISS – Keep it stupid simple.]

Die Blende

Die Aufgabe der Blende ist die Steuerung der Lichtmenge, die entweder auf den Film oder Sensor trifft. Dabei besteht die Blende aus sogenannten Blendenlamellen, die geschlossen und geöffnet werden können, um somit die eintreffende Lichtmenge entweder zu erhöhen oder zu verringern. Je geringer die Blendeneinstellung, desto mehr Licht wird hindurchgelassen. Also lässt zum Beispiel eine Einstellung von f/2.8 mehr Licht herein, als von f/16.

Auch hat die Blendeneinstellung eine Auswirkung auf die Tiefenschärfe des Bildes. Dabei gilt die Faustregel:

  • Je offener die Blende           →       desto weniger Tiefenschärfe wird im Bild erzeugt.
  • Je geschlossener die Blende    →      desto höher ist die Tiefenschärfe.

[Erklärung: Eine geringe Tiefenschärfe heißt, dass der Hintergrund eher verschwommen als scharf wirkt.]

 Anwendungstipps:

  • Porträt:                                f/1.4  bis f/5.6
  • Landschaft:                         f/8     bis f/16
  • Bewegende Elemente:        f/16   bis f/32
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Die Verschlusszeit

Die Verschlusszeit beschreibt die Zeit, die die Kamera für die Aufnahme einer Belichtung benötigt. Je länger die Belichtung, desto mehr Licht kann die Kamera einfangen. Bei einer längeren Belichtungszeit kann es passieren, dass bewegende Elemente unscharf wirken und nicht mehr klar konturiert abgebildet werden. Dies kann selbstverständlich als Stilmittel für kreative Unschärfe genutzt werden, ungewollt jedoch auch das Bild stören. 

Eine kurze Belichtung wird also bei Objekten genutzt, die sich sehr schnell bewegen, beispielsweise nutzt man 1/1000 Sekunde bei Autorennen, um die vorbei rasenden Autos einfangen zu können. Bei Sportveranstaltungen wird oft eine Verschlusszeit von 1/2000 bis 1/500 Sekunde genutzt. 

Ein Tipp unsererseits: Je nach dem was du ablichten möchtest und wie lang du dafür deine Verschlusszeit einstellst, solltest du auf ein Stativ zurückgreifen, um dein Bild nicht zu verwackeln. 

Abgebildet ist eine Langzeitbelichtung des Sternenhimmels.

Die Zahlen bilden also Zeitintervalle ab. 1/1000 ist also eigentlich ein Bruch und bedeutet „ein ein tausendstel” Sekunde Belichtungszeitraum. 

  • Je kleiner die Zahl →  desto kürzer ist die Verschlusszeit → umso weniger Licht trifft auf den Sensor. 
    [Achtung! Die Blendeneinstellung muss bei einer hohen Verschlusszeit auch hoch eingestellt werden.]
  • Je höher die Zahl → desto länger ist die Verschlusszeit → umso mehr Licht trifft auf den Sensor.
    [So kann zum Beispiel in schlechten Lichtverhältnissen fotografiert werden.]

Anwendungstipps:

  • Flügelschlag:                   1/4000
  • Naturereignisse:             1/30 bis ½
  • Sternenhimmel:              über eine Sekunde

Der ISO-Wert

Der ISO-Wert ist wie ein digitaler Filter. Hiermit kannst du ein Foto (digital) entweder aufhellen oder verdunkeln. Vielleicht kommt dir der Wert noch aus Zeiten der analogen Kameras bekannt vor? Bei Analogfilmen ist es nämlich ähnlich: Je höher der ISO-Wert (die Zahl), desto heller wird ein Foto (und umgekehrt).

Aber Achtung! Übertreib es nicht. Wenn du die ISO-Zahl zu hoch wählst, verliert dein Bild an Qualität und wirkt körnig. Diesen Effekt nennt man dann digitales Rauschen.

Anwendungstipps:

  • Draußen (viel Sonne, kein Schatten)           ISO 100-200
  • Sonnenaufgang/ -untergang                      ISO 400-800
  • Innenräume (schlechte Lichtverhältnisse) ISO 1600-3200
  • Sternenhimmel                                              ISO 3200+
Hier sieht man die Wirkung unterschiedlicher ISO Werte.

Belichtungsdreieck in a nutshell:

Wie lange fällt das Licht auf den Sensor? → Verschlusszeit

Wie viel Licht fällt auf den Sensor? → Blende

Wie hell ist die Grundhelligkeit des Bildes? → ISO-Wert

Abgebildet ist eine beleuchtete Tankstelle bei Nacht.

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